Denken in Bewegung

Eines bleibt sicher: Wir können die Zukunft nicht mit Bestimmtheit vorhersagen. Wie gehen wir also in dieses Unbekannte, das heute auf viele Menschen ziemlich bedrohlich wirkt?

Denkend in Bewegung richten wir unseren Fokus auf die eigene Körperwahrnehmung. Dabei fließen Gedanken frei weiter. Wir beobachten sie als Zeugin bzw. Zeuge. Was können wir ohne Interpretationen, Bewertungen und Urteile durch unsere Körper mit allen Sinnen wahrnehmen?

Im Sommer 2021 bieten wir auf dem Steinplatz in Berlin-Charlottenburg eine Reihe von Gelegenheiten für körperbasierte Erkundungen bezüglich der gegenwärtigen Lage der Menschheit an. Genauer betrachtet sind wir, Menschheit, auch die Ursache dieser Krisen.

Unsere ökonomische Organisationsform erfordert unendliches Wachstum und beutet dafür real existierende endliche Ressourcen aus.

Wir, Menschheit, untergraben damit unsere eigene Existenz.

Wir, Menschheit: Verstehen wir uns
als einen zusammenhängenden Organismus?

Wie nehmen wir uns als Körper in einem zusammenhängenden Organismus, der Erde, wahr? Und wie nehmen wir als Körper in diesem Zusammenhang ein auf Abschöpfung von privaten Profiten ausgerichtetes ökonomisches System wahr? Ausbeutung bis zur Erschöpfung: Wie haushalten wir mit unseren Energien? Ist da eine metaphorische und / oder auch erfahrbare Parallele zu finden zum menschlichen Umgang mit nicht-menschlichen Ressourcen? Was erleben wir als erschöpfend und was bereichert uns, nachhaltig, gegenseitig und miteinander?

Wie können wir zum Beispiel die Idee von unendlichem Wachstum in unseren Körpern nachvollziehen? Wir entdecken dabei schnell, dass sich natürliche Systeme in Kreisläufen bewegen. Und wie wirken sich sich kontinuierlich steigernde Unausgewogenheiten wie zum Beispiel die immer weiter auseinander klaffende Schere zwischen Arm und Reich, Mächtig und Machtlos auf einen zusammenhängenden Organismus aus?

Können wir, wenn wir solche Fragen körperlich nachvollziehen, vielleicht zu Antworten auf die Probleme unseres jetzigen Wirtschaftssystems finden?
Können wir so metaphorische, und vielleicht sogar auch konkrete Wege zu einer kooperativen und solidarischen Ermächtigung finden?

Was erkennen wir in der körperlichen Forschung?

Wissen unsere Körper vielleicht etwas,
was uns noch gar nicht bewusst ist?
Zum Beispiel,

wie können wir ein Zusammenleben in aller Diversität regenerieren?

Wo fangen wir an?

Was können wir tun, was sollten wir lassen?

Erkenntnisse, Ahnungen, Wünsche und Hinweise, die im bewegten Denken erfahrbar werden, sammeln wir in Form von Audioaufnahmen und veröffentlichen diese bei beidseitigem Einverständnis in einer künstlerischen Projektdokumentation, die im Verlauf auf dieser Webseite, in Ausstellungen und Podcasts veröffentlicht wird.

Auf das unsere vielfältigen Körperintelligenzen uns helfen mögen auf dem Weg zu einer friedlichen und gleichberechtigten Ko-Existenz aller Wesen auf diesem Planeten — in Gedenken an die Opfer des Kapitalismus.

warum und worüber